Cannstatter Volksfestzeitung 2018

D r. med. Rolf Kübler, Vollblutmediziner aus Stuttgart, ist nicht nur niedergelassener Facharzt für Chirurgie und Allgemeinme­ dizin sowie Stadtfeuerwehr­ arzt von Stuttgart. Er war auch mehrere Jahre Vereinsarzt der Stuttgarter Kickers und Lan­ desfeuerwehrarzt von Ba­ den-Württemberg. Ergänzend trägt Dr. Kübler die Zusatzbe­ sich in eigener Praxis in Stuttgart niederließen, zusätzlich noch die me- dizinische Betreuung für die Schausteller auf dem Wasen übernommen? Wie kam es zu dieser Zusatz­ aufgabe? Als damaliger Hausarzt des le­ gendären Neckarstadionwir­ tes Otto Herz (ein Freund der Schausteller seit den Nach­ kriegsjahren) wurde ich als „Kickersarzt“ auch in der VfB-Hochburg der Stadion­ gaststätte geduldet. Wäh­ rend der Winterzeit gab es dort immer einen Schaustel­ lerstammtisch, und dessen Vorsitzender Willy Stamer hatte die Idee und Bitte zu­ gleich, dass ich nach meiner Praxiseröffnung am Ostend­ platz im Jahre 1980 die Beschi­ cker des Cannstatter Wasens während des Frühlings- und Volksfestes bei Bedarf auch vor Ort versorgen könnte. Was ist daran so besonders? Das Besondere daran ist die Nähe zum Patienten und die Nähe zu seinem persönli­ chen sowie beruflichen Um­ feld. Man erhält bei diesem engen Kontakt zum Patienten Einblicke sowohl in dessen ei­ gene als auch in die verwand­ ter Familien und erfährt auch sehr viel über eventuelle be­ Sprech Stunde beim Wasen-Doc Der Nächste bitte! Der Schaustellerarzt Dr. Rolf Kübler versorgt seit über 35 Jahren seine großen und kleinen Patienten auf demWasen.Wie die etwas andere Sprechstunde auf dem Rummel vonstattengeht und warum gerade er Wasen-Doktor geworden ist, verrät er im Interview. zeichnung Betriebs- und Um­ weltmedizin und praktiziert zusammen mit seinem Sohn Cornelius in eigener Praxis. Und er ist der sogenannte Wa­ sen-Dok. Der Mediziner, der seit 1980 die ärztliche Betreu­ ung der Schaustellergemeinde samt ihren Familien auf dem Wasen übernommen hat. In den Augen seiner Patienten ist er „ein guter wie hilfsberei­ ter Mensch, ja ein Freund“, der sich auch Zeit für persönliche Anliegen nehme und ruck­ zuck auf dem Wasen stehe, wenn er gebraucht wird. Herr Dr. Kübler, waren Sie mit all den Aufgaben und Ihren Patienten seinerzeit nicht ausgelas- tet? Oder warum haben Sie im Jahr 1980, als Sie So kennen den Volksfest-Dok viele Zuschauer des traditionellen Volksfestumzugs: im weißen Kittel mit Stethoskop um den Hals, freudestrahlend und rote Plastikrosen verteilend. >> 34 ❤ Cannstatter Volksfestzeitung 2018