Cannstatter Volksfestzeitung 2018
wager.de Qualität und Tradition in der 3. Generation Feuer und Flamme für Ihr leibliches Wohl 300 Plätze im Biergarten Nur bei uns: Wir grillen auf offenem Buchenholzfeuer Standplatz zwischen Berger Steg und Weinzelt Zaiß M o – F r b i s 1 8 U h r die Post bringt. Im Lauf der Jahre ist der Kontakt enger ge worden. „Das sind ganz wun derbare Menschen“, schwärmt die Zustellerin. An sechs Tagen die Woche ist die 43-Jährige auf dem Fest gelände unterwegs, seit ei nigen Jahren schon. „Nach einer Knieoperation fragte mein Chef, ob ich nicht auf dem Wasen wieder anfangen wolle.“ Da musste die Mutter zweier Mädchen nicht lange überlegen. „Ich mag das Früh lings- und das Volksfest.“ Sie wohnt ganz in der Nähe und geht auch privat gerne auf den Wasen. Bereut hat sie es noch keine Sekunde. Während des Volksfestes – sie stellt Post von Montag vor Festbeginn bis eine Woche nach Veran staltungsende zu – wird ihr eigentlicher Zustellbezirk in Bad Cannstatt von Kolle gen übernommen. „Es macht mir sehr großen Spaß hier.“ Die Abwechslung nimmt sie gerne wahr. Zumal sie viel mehr Kontakt zu den Kunden hat als sonst: „Ich liebe Men schen.“ Das merkt man schnell. Da gibt es schon mal Umar mungen zur Begrüßung, ein Streicheln für den Hund und Fragen zum persönlichen Be finden. Denn Sevtap Kajic, die seit mehr als 20 Jahren bei der Deutschen Post arbeitet, dort auch eine Ausbildung absol viert hat, greift ein, wenn es sein muss. Einmal kam sie zu einem Kunden, als gerade der Chef von einem Gerüst gefal len war, benommen und blu tend auf dem Boden lag. Bis der Krankenwagen kommt, dauert es noch, dachte sie sich, packte den Mann in ih ren Wagen und fuhr ihn ins Krankenhaus. Die Postzustel lung musste warten. Morgens holt sie die Post mit dem Auto in Fellbach ab, je nach Stau ist sie zwischen 9.30 und 10 Uhr auf dem Wasen. Nach etwa drei Stun den ist ihre Runde zu Ende. Es dauert meist nicht lange, dann weiß sie, wo die einzel nen Schausteller, die immer wieder den Standplatz wech seln müssen, stehen. Montags ist ihr Gepäck leichter, an den anderen Tagen muss sie zum Teil mehrfach ans Auto und die Umhängetasche füllen. „Samstag ist schlimm. Da ste hen schon um 9 Uhr Besucher vor den Zelten Schlange, ist der Platz schon früh gefüllt.“ Die Schausteller melden früh zeitig per Nachsendeantrag ihre Festplätze für das Jahr. „Das klappt meist reibungs los“, sagt Fritz Goppelt, der ei nen Imbiss betreibt. Er lässt sich die Zeitung vom Hei matort schicken. Das machen nicht wenige. Sie wollen wis sen, was sich zu Hause tut, sind sie doch die meiste Zeit im Jahr unterwegs. Trifft sie die Beschicker nicht am Stand oder Fahrgeschäft an, geht sie hinter die Kulis sen und schaut an den Wohn wägen. Bei manchen Kunden kann sie die Post auch dem Nachbarn geben. Stammkun den wie „Happy Sailor“, Schieß bude Wittmer, die Festzelte oder „Hot Shot“ – „der hat ei nen eigenen Briefkasten“ – be kommen täglich Post. Da kennt man sich natürlich inzwischen gut. Nach dem Rundgang geht es nach Fellbach, die zugestell ten Einschreiben regeln. Edgar Rehberger Cannstatter Volksfestzeitung 2018 ❤ 47
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=