Cannstatter Volksfestzeitung 2018
Zum 200 - jährigen Jubiläum den Wasen mal anders erleben – im Almhüttendorf. Platzreservierung unter 0800 -711-22222 oder www.almhuettendorf.de Es freut sich auf Sie Ihre Festwirtin Erst Fahrspaß. Dann Freudentaumel! Im Almhüttendorf auf dem Cannstatter Volksfest. schende Gewitter und Hagel in den Wachstumsperioden wechselten einander ab und machten das Einbringen von Ernten in den Jahren 1816/17 nahezu unmöglich. Im Juli kehrte der Winter zurück, be deckte die Schwäbische Alb mit Schnee. Im Oktober fiel schon wieder Schnee – und er blieb liegen. Die Periode 1815 bis 1819 zählt bis heute zu den kältesten. Die Folge war eine Hungerkatastrophe im ganzen Land. Das wenige Mehl, das noch vorhanden war, wurde mit gemahlenem Heu oder Ahornholz, mit Stroh, Sägemehl und ande ren Dingen gestreckt. Davon wurden sogenannte „Hunger brote“ gebacken. Zur Aussaat gesteckte Kartoffeln wurden wieder ausgegraben. In einer zeitgenössischen Darstellung hieß es: „Statt der Gemüse, die nicht gediehen, kochten sie Gras, Klee, Wurzeln, Heu und als warmes Getränk am Morgen genoss man vieler orts einen Absut von Heu blumen.“ Der unreife Wein konnte nicht geerntet wer den. Die Not der Bevölkerung war unbeschreiblich. Landwirtschaftliches Fest Menschen wurden durch den Hunger zum Wahnsinn und zum Verbrechen getrieben. Viele Landsleute aus Würt temberg und Baden wander ten nach Russland oder in die USA aus. Die Sterberate übertraf die Geburtenrate. In dieser Situation bestieg Wil helm im Oktober 1816 den KönigWilhelm I., Stifter des Cannstatter Volksfestes >> Cannstatter Volksfestzeitung 2018 ❤ 5
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=