Cannstatter Volksfestzeitung 2018

wünschen, dann wären es Öffnungszeiten, die an allen Tagen gleich wären. Für das Jubiläum setzen die Brüder auf ein besonderes Speisen­ angebot. Der Weinmacher Andreas Zaiß, Weinbautech­ niker, ist mit seinen 42 Jah­ ren der Junior unter den Zeltwirten. Zudem spielt das Bier im „Cannstatter Ober­ amt“, seinem Weinzelt mit schwäbischen Speisen, eine untergeordnete Rolle. Hier dominieren die Viertele und Rebensäfte in all ihrer Viel­ falt. Den Traditionsbetrieb, der seit über 400 Jahren Wein anbaut, samt Zelt hat er von seinen Eltern übernommen. Könnte er mal eben etwas verändern, dann wäre dies ein Zeltneubau, um auch ein jüngeres Publikum an­ zusprechen. Das Weingut Zaißerei und die vielen eige­ nen Veranstaltungen sowie das Weindorf lassen Andreas Zaiß derweil aber kaum Zeit für Träume. Gut, dass er tat­ kräftig von Nicole Zaiß un­ terstützt wird. Übrigens ist das Volksfestjubiläum zu­ gleich auch ein Jubiläum für die Zaißerei, die dann just 30 Jahre mit ihrem ersten Zelt auf dem Wasen vertreten ist. Der Gastgeber Grund zum Feiern hat im Ju­ biläumsjahr auch der Fest­ wirt Michael Wilhelmer, der seit zehn Jahren auf dem Wasen vertreten ist. Der ge­ lernte Koch ist bereits in der Gastronomie aufgewachsen und sammelte Erfahrungen auf einer Vielzahl von Ver­ anstaltungen. Einst wurde er von der Brauerei Schwaben Bräu gefragt, ob er nicht mit frischem Wind und neuen Ideen als Festwirt den Wa­ sen bereichern möchte. Ge­ sagt, getan. Inmitten seines vielschichtigen und fröhlich feiernden Publikums fühlt er sich seither pudelwohl und setzt seine Schwerpunkte auf traditionelle Elemente. Bei der Arbeit unterstützt ihn seine Assistentin Gabriele Breh. Dass er es auf dem Wa­ sen schafft, die Menschen zu­ sammenzubringen und mit den Schaustellern gemein­ same Erlebnisse zu stemmen, gefällt ihm besonders gut. Sein Stammhaus, in dem er in zweiter Generation tätig ist, feiert bereits das 47-jäh­ rige Bestehen. Sabine Ries kann er auf Terroranschläge und Gäste, die sich teilweise zu fortgeschrittener Stunde nicht mehr im Griff haben. Der etwas andere Wirt Dieter Klauss, Getränke­ händler und Volksfestwirt, ist 56 Jahre alt und sagt von sich selbst, er wurde als Glückskind geboren. Von Be­ ruf Großhandelskaufmann, ist er die andere Hälfte des Brüderpaares Klauss & Klauss, den immer modisch und identisch gekleideten Wirten des Dinkelacker-Zel­ tes. Wenn Dieter Klauss mit seiner Arbeit seine Gäste so glücklich machen kann, dass sie ihren Alltag vergessen, ist sein Ziel erreicht. Auf gewalt­ bereite und aggressive Gäste derweil würde er gerne ver­ zichten. Könnte er sich etwas 66 ❤ Cannstatter Volksfestzeitung 2018