Traditioneller Ökumenischer Wasengottesdienst
Schaustellerpfarrer Bräuchle begrüßte alle Anwesenden mit herzlichen Worten: „Wir zeigen uns gerne unsere gegenseitige Wertschätzung. Momentan haben wir auf dem Cannstatter Wasen viel Sonnenschein, aber im Leben gibt es auch immer Schatten. Umso wichtiger ist es, die schönen Stunden zu genießen und seine Freude zu teilen.“
Anschließend durften die Schaustellerkinder der Wasenschule zeigen, was sie für den Gottesdienst vorbereitet hatten: Jedes Kind hatte einen anderen Schuh dabei und erklärte warum die Wahl auf das Schuhmodell gefallen war. Der Wanderschuh stand zum Beispiel für den beschwerlichen Weg, den man im Leben gehen muss und die Berge, die überwunden werden müssen. Die Sandale hingegen symbolisierte die Offenheit, die man sich im Leben gegenüber Veränderungen bewahren sollte.
Wasen-Pfarrer Bräuchle ging daraufhin auf einen Auszug der Bergpredigt aus dem 6. Matthäus Evangelium ein: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“. Er erklärte, dass der Mammon als irdische Versuchung, welche unser Handeln beeinflusst, verstanden werden kann. Man solle sich die Leitung durch Jesus vorstellen wie eine Fahrt im Heißluftballon: Viele Dinge, die einem wichtig erschienen, sähen aus der Vogelperspektive auf einmal ganz klein und unwichtig aus. Erst mit Jesus an seiner Seite erkenne man, welche Sorgen wirklich wichtig seien, so der Geistliche.
Zum Abschluss sprach der Pfarrer die beiden Spendenaktionen an: Auf dem Historischen Volksfest wurde eine Weinprobe veranstaltet, bei der insgesamt 800 Euro gespendet wurden und auf dem Volksfest wurden beim Bällewerfen 1.515 Euro an Spenden gesammelt. Alle Spenden gehen an das Bildungsprogramm der Wasenschule. Bevor alle Schausteller wieder an die Arbeit gingen, segnete der Pfarrer alle Anwesenden und es wurde traditionell das Schaustellerlied gesungen.